Montag, 25. November 2013

Volksbefragung

Das an Provinzpossen nicht arme Klosterneuburg ist um eine Lachnummer reicher: Die Doppelvolksbefragung. Weil Bürgermeister und der grüne Wimmer sich nicht einigen konnten, wird nun das Volk doppelt verwirrt. Ich maße mir nicht an – im Gegensatz zu allen Parteien, Empfehlungen abzugeben. Jedoch lege ich dem interessierten Publikum meine Wahlentscheidung dar:

Feuerwehr Weidling

Schade dass dieses Thema so unsachlich behandelt wird. Obwohl die Volkspartei alle Argumente auf ihrer Seite hat, zieht sie gemeinsam mit der Feuerwehr die Argumentation ins Lächerliche. Kurze Einsatzzeiten? Wir reden hier von maximal 40 Sekunden Unterschied! Wenn ein Feuerwehrmann dem Helm vergisst, vergeht mehr Zeit. Am alten Standort ist kein vollwertiges Feuerwehrhaus möglich? Ah eh, darum wurde es ja bereits komplett durchgeplant! Macht man an ungeeigneten Standorten immer so. Man fragt sich wirklich, ist es pure Gewohnheit die Bevölkerung für blöd zu verkaufen? Und warum versucht die Feuerwehr die Bürger zu vera......?

Gute und überzeugende Argumente sind hingegen: Der alte Standort eignet sich vorzüglich für einen Wohnbau mit ordentlicher Supermarktfiliale im Erdgeschoß. Der neue Standort liegt nicht nur günstig, der Bau wird einfacher und billiger. Dass das Grundstück von Herrn Maurer, Initatior der Volksbefragung, weniger wert wird, wird die Öffentlichkeit verschmerzen.

Fazit: Ein klares Ja zu den ersten Fragen bei beiden Volksbefragungen. Die Frage mit dem alten Standort (2. Frage oranger Stimmzettel der Bürgerinnitiative lasse ich aus, das ergibt sich sowieso. Aus der ersten Frage)

Stollhof

Für mich ein klares nein. Warum? Das Problem Retentionsbecken lässt sich für die Stadtgemeinde preiswerter durch Grundablösen erzielen. Wichtig ist auch der Präzedenzfall, wonach öffentliches Interesses über Individualinteresse zu stellen ist. Zudem hält sich die AUVA bedeckt was dort für Wohnungen errichtet werden sollten. Offenbar ein Bestbieterverfahren. Wir können daher getrost davon ausgehen, dass sich unsere Kinder diese Wohnungen nicht leisten können.

Fazit: Nein, da kein Bedarf an zusätzlichen Luxusimmobilien.

Golfplatz

Anscheinend gibt es kaum stichhaltige ökologische Argumente gegen einen Golfplatz. Faktisch dürfte die derzeit dort betriebene Intensivwirtschaft noch unverträglicher sein, als ein Golfplatz.

So weit so schön. Doch welche Konsequenzen hat ein Golfplatz noch? Fakt ist, ein Golfplatz würde Klosterneuburg für Wohlhabende und Reiche noch attraktiver machen. Wen man bedenkt wie oft ein Audi TT vor dem Supermarkt am Behinderten- oder Kinderwagenparkplatz parkt. Aus dem entsteigt dann eine mehr oder wenige junge Dame mit ihrer Prada Tasche und stöckelt in den Supermarkt. Wenn man sieht, wie oft ein Porsche Cayene vor der Schule in dritter Spur parkt, weil die Sprösslinge eiligst abgegeben werden müssen. Schließlich naht das nächste Meeting, wo wieder Aufträge an Firmen, die sich an Kinderarbeit bereichern, vergeben werden. Und dann ist dann noch der Mercedes SLK AMG in der Feuerwehrzufahrt, weil der Fahrer sich ja nicht um 100.000,- ein Auto kauft, damit er dann seine Wege vom regulären Parkplatz aus erst wieder zu Fuß erledigt.

Danke, rücksichtslose Millionäre haben wir genug!

Fazit: Nein bei Frage 3 (weiß) und 4 (orange)

Zusatzfrage zu Landwirte – nur Volksbefragung der Bürgerinitiative

Konsequenterweise nein. Kurze Erklärung dazu: Wenn ein Golfplatz am Weißen Hof ökologisch bedenklich ist, dann ist es Intensivlandwirtschaft auch.

Fazit: Nein bei Frage 5 (orange)

Albrechtstraße Kreindlhof

Auch hier die gleiche Argumentation wie beim Stollhof. Es ist nicht zu erwarten dass das Stift dort Sozialwohnungen für Bedürftige errichtet. Wertvolles Grünland darf nur für den Wohnraum unserer Kinder geopfert werden. Akzeptabel sind auch Wohnbauten für Menschen, die für ihr Geld hart arbeiten müssen. Kein Grünland für Luxuswohnungen!

Fazit: Nein bei Frage 4 (weiß) und 6 (orange)

Umwidmung der Kläranlage in Grünland

Obwohl seit 11.11. wieder Fasching ist: Nein! Das ist Etikettenschwindel.

Fazit: Nein bei Frage 5 (weiß) und 7 (orange)

Bürgerbeteiligung bei der Raumplanung

Warum nicht?

Fazit: Ja bei Frage 6 (weiß)

Ökoloigischer Finanzausgleich

Auch hier: warum nicht?

Fazit: Ja bei Frage 8 (orange)

Über mich

Mein Name ist Werner Rochlitz. Ich bin 37 Jahre, verheiratet und habe drei Kinder. Beruflich bin ich Sekretär in der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck Journalismus, Papier. Über meine Hobbies verrate ich nur das Lesen und Filme dazu gehören und das ich mich für das Eisenbahnmuseum Schwechat einsetze. Ich wohne in Klosterneuburg und arbeite in St. Pölten. Besonders freue ich mich über Kommentare zu meinen Blog. Meine Adresse ist w.rochlitz@gmx.net Ich bin auch auf Facebook, zu finden.

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