Freitag, 28. Mai 2010

Finanztransaktionssteuer

In den letzten Tagen gab es in Österreich und in der EU eine lebhafte Diskussion zum Thema Finanztransaktionssteuer. Die Schätzungen reichen von 110 bis 250 Milliarden Euro, sollten 0,05% ein-gehoben werden. Das ergibt wenigstens 110 Milliarden EU-Weit. Doch gehen wir mal von 1 % aus. Ertragsseitig kommen wir auf mindestens 2.200 Milliarden.

Heruntergebrochen auf jeden EU-Bürgerin und jeden EU-Bürger sind das 375,- pro Monat. Für jeden, egal ob arm, reich, Baby oder Greis. Eine vierköpfige Familie käme so auf 1500,-/Monat. Das wäre wohl ein Schritt zur nachhaltigen Bekämpfung der Armut. Übrigens: Gehen wir von der optimistischen Schätzung aus kommen wir pro Kopf auf 833,33 pro Monat und bei einer vierköpfigen Familie auf satte 3333,33 Euro pro Monat. Das wäre das Ende der Armut in der EU.

Unfinanzierbar ist das Ganze, wie wir sehen, nicht. Aber werden dann nicht alle faul herumliegen? Arbeit bringt ja nicht nur Geld sondern auch Erfüllung. Für alle reicht die Arbeit sowieso nicht. Einige werden wohl die Arbeit einstellen. Es ist auch nicht einzusehen warum eine alleinerziehende Mutter von zwei Kindern um 900,- jede Art von Arbeit, auch unter unwürdigen Bedinungen, macht. In meiner beruflichen Praxis erschrecke ich oft wie weit sich Menschen für ein paar Euro erniedrigen (lassen) müssen.

Zwangsläufig müsste ordentliche Arbeit ordentlich bezahlt werden und zwangsläufig müssten Arbeitnehmer anständig behandelt werden. Die meisten Leute werden wohl ihrer Arbeit weiter nachgehen, das zusätzliche Geld ausgeben und sich hoffentlich nicht mehr alles bieten lassen.

Wird nicht alles teurer? Sicher, auch in den Verkaufspreisen hängen genug Finanztransaktionen. Von einer Preissteigerung im Ausmaß von 3% ist wohl auszugehen. Das entspricht einer einmaligen, etwas höheren, Inflationsrate. Zusammengefasst kann ein Vierpersonenhaushalt mit einem Bruttoeinkommen von 3000,- (inkl. Familienbeihilfe) von Mehrkosten in der Höhe von rund 150,- und Mehreinnahmen in der Höhe von 1500,- bis 3333,33 ausgehen. Selbst nach Abzug von Steuern bleiben das immer noch 800 bis 2000,- übrig. Netto wohlgemerkt.

Das schönste zum Schluss: Durch die Grundsicherung wird viel Geld in den privaten Konsum gepumt und das stärkt die Wirtschaft und bringt Steuereinnahmen!

Werner Rochlitz

Über mich

Mein Name ist Werner Rochlitz. Ich bin 37 Jahre, verheiratet und habe drei Kinder. Beruflich bin ich Sekretär in der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck Journalismus, Papier. Über meine Hobbies verrate ich nur das Lesen und Filme dazu gehören und das ich mich für das Eisenbahnmuseum Schwechat einsetze. Ich wohne in Klosterneuburg und arbeite in St. Pölten. Besonders freue ich mich über Kommentare zu meinen Blog. Meine Adresse ist w.rochlitz@gmx.net Ich bin auch auf Facebook, zu finden.

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