SozialdemokratInnen gegen ein Berufsheer - gibt es auch!
Ohne Zweifel, ob es die türkischen (1980, 1971, 1960), chilenischen (1973) oder griechischen (1967) Streitkräfte waren, allen drei ist gemein, dass sie Wehrpflichtarmeen waren die einen Militärputsch (die Türken sogar mehrere) durchgezogen haben und die demokratische Ordnung ihrer Länder vernichtet haben.
Warum stelle ich mich also vehement gegen ein Berufsheer? Ist es nicht offenkundig, dass eine Wehrpflichtarmee keinen Schutz gegen einen Militärputsch bietet?
Es wäre zu simpel nun einen Gegenrechnung zu machen. Es gibt in der jüngeren Geschichte genügend Beispiel wo die Situation mit einem Berufsheer völlig anders verlaufen wäre. Zine el-Abidine Ben Ali und Husni Mubarak wäre wohl noch im Amt, hätte es in Tunesien und Ägypten Berufsarmeen gegeben.
Auch die Wiederholung der Ereignisse des Februar 1934, die zweifellos nur durch eine Berufsarmee möglich wurden, steht noch nicht auf der Tagesordnung. Somit haben die Befürworter gute Argumente auf ihrer Seite. Und dann, auch darum geht es, endlich kann das Bundesheer vollwertig in die EU-Battlegroups eingebunden werden.
Und dann heißt es „Landser“-Hefte auspacken und lesen bis endlich die ersten „richtigen“ Einsätze kommen. Wenn Bombenstimmung herrscht, endlich mal die Bloßfüßigen eine Lektion in Demokratie bekommen. Wir genieren uns nicht mehr vor den Amis, wir werden ohne Grundwehrdiener die besseren Navy Seals.
Abgesehen von meinem kleinen polemischen Exkurs, sollte noch etwas bedenklich stimmen: “Die alten Schablonen - Lipizzaner, Mozartkugeln oder Neutralität - greifen in der komplexen Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts nicht mehr.“ meinte nicht Werner Faymann sondern Wolfgang Schüssel 2001. Und der war und ist Mitglied der Volkspartei. Davon will die ÖVP jetzt nichts mehr wissen. Noch besser kann es Norbert Darabos, SP-Verteidigungsminister. „Für mich ist die Wehrpflicht in Stein gemeißelt.“ so seine Ansicht 2010.
Offenkundig wollen die Parteichefs der Großparteien, also die NATO Partei ÖVP und die SPÖ den letzten Rest Glaubwürdigkeit verspielen. Das mag für die Beteiligten ja recht witzig sein, Funktionäre an der Basis, wie zB ich, finden das absolut nicht witzig. Never change a working system und so marod unser Bundesheer auch ist, es hat in den letzten 57 Jahren keinen Schaden angerichtet. Und das unterscheidet es wohltuend von anderen Armeen. Daher bin zu einer ähnlichen Formulierung wie mein Parteifreund Darabos gekommen: Nach einer intensiven Auseinandersetzung mit der Thematik (...) bin ich zur Auffassung gelangt, dass eine Wehrpflichtarmee die Zukunft ist. Die Frage der Demokratie, der Freiheit und der Sicherheit unseres Landes ist zu wichtig um sie am Altar der Linientreue und Parteiergebenheit zu opfern. Hier geht es um unser Österreicht.
Ich bitte Sie daher folgende Initiative, an der ich ursächlich Beteiligt bin, zu Unterstützen.
http://www.facebook.com/SPgegenBerufsheer
Werner Rochlitz
Warum stelle ich mich also vehement gegen ein Berufsheer? Ist es nicht offenkundig, dass eine Wehrpflichtarmee keinen Schutz gegen einen Militärputsch bietet?
Es wäre zu simpel nun einen Gegenrechnung zu machen. Es gibt in der jüngeren Geschichte genügend Beispiel wo die Situation mit einem Berufsheer völlig anders verlaufen wäre. Zine el-Abidine Ben Ali und Husni Mubarak wäre wohl noch im Amt, hätte es in Tunesien und Ägypten Berufsarmeen gegeben.
Auch die Wiederholung der Ereignisse des Februar 1934, die zweifellos nur durch eine Berufsarmee möglich wurden, steht noch nicht auf der Tagesordnung. Somit haben die Befürworter gute Argumente auf ihrer Seite. Und dann, auch darum geht es, endlich kann das Bundesheer vollwertig in die EU-Battlegroups eingebunden werden.
Und dann heißt es „Landser“-Hefte auspacken und lesen bis endlich die ersten „richtigen“ Einsätze kommen. Wenn Bombenstimmung herrscht, endlich mal die Bloßfüßigen eine Lektion in Demokratie bekommen. Wir genieren uns nicht mehr vor den Amis, wir werden ohne Grundwehrdiener die besseren Navy Seals.
Abgesehen von meinem kleinen polemischen Exkurs, sollte noch etwas bedenklich stimmen: “Die alten Schablonen - Lipizzaner, Mozartkugeln oder Neutralität - greifen in der komplexen Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts nicht mehr.“ meinte nicht Werner Faymann sondern Wolfgang Schüssel 2001. Und der war und ist Mitglied der Volkspartei. Davon will die ÖVP jetzt nichts mehr wissen. Noch besser kann es Norbert Darabos, SP-Verteidigungsminister. „Für mich ist die Wehrpflicht in Stein gemeißelt.“ so seine Ansicht 2010.
Offenkundig wollen die Parteichefs der Großparteien, also die NATO Partei ÖVP und die SPÖ den letzten Rest Glaubwürdigkeit verspielen. Das mag für die Beteiligten ja recht witzig sein, Funktionäre an der Basis, wie zB ich, finden das absolut nicht witzig. Never change a working system und so marod unser Bundesheer auch ist, es hat in den letzten 57 Jahren keinen Schaden angerichtet. Und das unterscheidet es wohltuend von anderen Armeen. Daher bin zu einer ähnlichen Formulierung wie mein Parteifreund Darabos gekommen: Nach einer intensiven Auseinandersetzung mit der Thematik (...) bin ich zur Auffassung gelangt, dass eine Wehrpflichtarmee die Zukunft ist. Die Frage der Demokratie, der Freiheit und der Sicherheit unseres Landes ist zu wichtig um sie am Altar der Linientreue und Parteiergebenheit zu opfern. Hier geht es um unser Österreicht.
Ich bitte Sie daher folgende Initiative, an der ich ursächlich Beteiligt bin, zu Unterstützen.
http://www.facebook.com/SPgegenBerufsheer
Werner Rochlitz
Caimano - 25. Sep, 22:12