Montag, 15. Juli 2013

In dubio pro libertate!

Heute Mittag brachte es der Leiter des Zentrums für Geheimdienstforschung, Siegfried Beer, auf den Punkt: "Wollen Sie neutral oder sicher sein?" Für mich ist die Antwort klar: Neutral! Denn langfristig bringt das ein mehr an Sicherheit, auch wenn unsere Behörden auf amerikanische Daten über internationale Gangster verzichten müssen.

Es ging in diesem Beitrag – der hier zu finden ist – im Kern um die Enthüllungen Edward Snowdens. Was überrascht ist die Offenheit Beers. Jeder Österreich müsse sich fragen, ob ihm Datenschutz und Freiheit wichtiger wären als die Sicherheit. Auch hier mein klares "Ja".

Ich habe vielleicht das Privileg noch die 1980er Jahre kennen gelernt zu haben. Damals gab es nicht jenen bedrohlichen Polizeiapparat, dem wir in Österreich und allen anderen EU-Ländern ausgesetzt sind. Damals wurde noch nicht rund um die Uhr jeden Österreicher nachgeschnüffelt. Damals gab es so gut wie keine Überwachungskameras. Und es gab weniger Kriminalität als heute.

Warum haben viele Kreise ein Interesse an steigender Kriminalität? Die Sicherheitsaparate können so ihre Existenz rechfertigen. Für Politiker ist es natürlich bequem zu Wissen, was das Volk so treibt. Und die Wirtschaft, die Konzerne gieren nach unseren Daten.

Sicherheit und Freiheit sind nur scheinbare Widersprüche. Uns will man glauben machen, dass für ein fragwürdiges Quäntchen Sicherheit unsere Freiheit opfern sollen. Wesentlich mehr Sicherheit bedeutet der Überwachungsapparat vor allem für Manager, Couponschneider und Milliardäre. Denn sie müssen, geschützt von Robocops und Wasserwerfern nicht die Wut jener fürchten die nichts zu verlieren haben. Davon gibt es nicht nur in Griechenland viele, auch bei uns werden es täglich mehr. Auch in Klosterneuburg.

Eine langfristige Sicherheit ist nur durch allgemeinen und breiten Wohlstand zu ermöglichen. Dieser ist, dank Entgleisung der Einkommensschere nur noch durch Vermögenssteuern zu erreichen. Nur durch Umverteilung kann das Vermögen in Österreich wieder in Bewegung kommen und die Wirtschaft ankurbeln. Ein Milliardär kann auch nicht mehr Schnitzeln fressen als ein Arbeiter.

Darum pfeife ich auf die Sicherheit durch Geheimdienste. Ebenso gerne verzichte ich auf die völlig unnötigen Kontrollen auf Flughäfen. Sie dienen - wie bereits erwähnt - völlig anderen Zwecken als der Sicherheit der Passagiere. Die Sicherheit der Passagiere ist maximal ein zufälliger Nebeneffekt.

Nie, seit 1945, war unsere Freiehit hier in Österreich so bedroht wie heute!

Werner Rochlitz

Über mich

Mein Name ist Werner Rochlitz. Ich bin 37 Jahre, verheiratet und habe drei Kinder. Beruflich bin ich Sekretär in der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck Journalismus, Papier. Über meine Hobbies verrate ich nur das Lesen und Filme dazu gehören und das ich mich für das Eisenbahnmuseum Schwechat einsetze. Ich wohne in Klosterneuburg und arbeite in St. Pölten. Besonders freue ich mich über Kommentare zu meinen Blog. Meine Adresse ist w.rochlitz@gmx.net Ich bin auch auf Facebook, zu finden.

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