Wahlen in der Ukraine
Heute wählen die Ukrainerinnen und Ukrainer ihren Präsidenten. Allgemein wird eine Stichwahl zwischen Wiktor Janukowytsch und Julia Tymoschenko erwartet. Sonderlich beeindruckt zeigen sich die Menschen in der Ukraine nicht. Viele boten gar ihre Stimme via Internet zum Verkauf an. Mit circa 30 Euro war man dabei. Dafür sind 120 bis 180 Paar Socken zu haben. Oder 350 Straßenbahnfahrscheine. 7 Stangen Zigaretten oder ein billiges Handy kosten auch etwa so viel.
Die Homepage wurde mittlerweile von staatlichen Behörden geschlossen. Juristische Bedenken dürften kaum ausschlaggebend gewesen sein. Auch am Wahlergebnis hätte es nicht viel verändert, da die Menschen Ihre Stimme zu unterschiedlichen Preisen anboten. Im Prinzip hätte jeder Wahlwerber mit jeden einzeln verhandeln müssen. Ein Ding der Unmöglichkeit in einem 46 Millionen Einwohner Land. Die Zahl der Internetzugänge ist nämlich eher gering. Entscheiden war jedoch dass das keine gute Reklame für die ukrainische Demokratie war.
Nun aus der Konkursmasse des Sowjetkommunismus war ja nicht anderes zu erwarten. Oder? Eine Spätfolge von Stalin und Konsorten quasi. So einfach ist das! Ist es so einfach? Gestern haben wir am Stadtplatz „Wunschzetteln“ verteilt. Neben einer erfreulich hohen Anzahl von Mitbürgerinnen und Mitbürger die uns ihre Vorstellungen mitteilten herrschte doch ein großes Maß an Frustration. Dies ist umso bedenklicher da Kommunalpolitik sehr unmittelbar und spürbar wirkt.
Nach allem was ich gestern gehört habe denke ich das es auch in Klosterneuburg genug Menschen gibt die ihre Stimme meistbietend verkaufen würden. Alarmierenderweise auch in der Kommunalpolitik. Dass auf überregionalen Ebenen ein Gefühl der Ohnmacht entsteht ist besorgniserregend aber doch verständlich.
Kommunalpolitik ist jedoch unmittelbar, erlebbar und fühlbar. Natürlich muss sich die Opposition – damit auch die SPÖ – die Kritik gefallen lassen ihre Anliegen zu wenig zu kommunizieren. Vor allem ist es eine schallende Ohrfeige für schwarz und grün. Denn als Stadtregierung kann es wohl kein Problem sein die Anliegen und Erfolge zu präsentieren.
Frustrierende Stadtpolitik schadet nicht nur unserem Leben in der Stadt, es beschädigt auch die Demokratie. Dieser Herausforderung müssen wir uns stellen und es würde Klosterneuburg mehr als gut tun wenn nicht nur der Name des Bürgermeisters sondern auch die Mehrheitsverhältnisse anders werden. Denn dann wird Klosterneuburg nicht nur verwaltet sondern auch gestaltet. Klosterneuburg ist nämlich viel zu bunt um schwarz zu sein.
Werner Rochlitz
Die Homepage wurde mittlerweile von staatlichen Behörden geschlossen. Juristische Bedenken dürften kaum ausschlaggebend gewesen sein. Auch am Wahlergebnis hätte es nicht viel verändert, da die Menschen Ihre Stimme zu unterschiedlichen Preisen anboten. Im Prinzip hätte jeder Wahlwerber mit jeden einzeln verhandeln müssen. Ein Ding der Unmöglichkeit in einem 46 Millionen Einwohner Land. Die Zahl der Internetzugänge ist nämlich eher gering. Entscheiden war jedoch dass das keine gute Reklame für die ukrainische Demokratie war.
Nun aus der Konkursmasse des Sowjetkommunismus war ja nicht anderes zu erwarten. Oder? Eine Spätfolge von Stalin und Konsorten quasi. So einfach ist das! Ist es so einfach? Gestern haben wir am Stadtplatz „Wunschzetteln“ verteilt. Neben einer erfreulich hohen Anzahl von Mitbürgerinnen und Mitbürger die uns ihre Vorstellungen mitteilten herrschte doch ein großes Maß an Frustration. Dies ist umso bedenklicher da Kommunalpolitik sehr unmittelbar und spürbar wirkt.
Nach allem was ich gestern gehört habe denke ich das es auch in Klosterneuburg genug Menschen gibt die ihre Stimme meistbietend verkaufen würden. Alarmierenderweise auch in der Kommunalpolitik. Dass auf überregionalen Ebenen ein Gefühl der Ohnmacht entsteht ist besorgniserregend aber doch verständlich.
Kommunalpolitik ist jedoch unmittelbar, erlebbar und fühlbar. Natürlich muss sich die Opposition – damit auch die SPÖ – die Kritik gefallen lassen ihre Anliegen zu wenig zu kommunizieren. Vor allem ist es eine schallende Ohrfeige für schwarz und grün. Denn als Stadtregierung kann es wohl kein Problem sein die Anliegen und Erfolge zu präsentieren.
Frustrierende Stadtpolitik schadet nicht nur unserem Leben in der Stadt, es beschädigt auch die Demokratie. Dieser Herausforderung müssen wir uns stellen und es würde Klosterneuburg mehr als gut tun wenn nicht nur der Name des Bürgermeisters sondern auch die Mehrheitsverhältnisse anders werden. Denn dann wird Klosterneuburg nicht nur verwaltet sondern auch gestaltet. Klosterneuburg ist nämlich viel zu bunt um schwarz zu sein.
Werner Rochlitz
Caimano - 17. Jan, 18:16